Die Technik des Chliché Verre ist eine Mischung aus Malerei, Zeichnung und Photographie.
Sie wurde vor allem zu Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts von Künstlern verwendet, die gern experimentieren- und vervielfältigen wollten.
Mit der Glasklischeetechnik kann man nämlich mehrere Abzüge von derselben Vorlage herstellen.
Zunächst benötigen wir Glasplatten oder ähnliche transparente Untergründe (z.B. Plexiglas) im geeigneten Format.
Anschließend zeichen wir uns das entsprechende Format auf die Glasplatten auf- und kleben die Ränder mit Klebeband oder Malerkrepp ab.
Wir haben uns für das Buchformat 20x20 cm entschieden. Auf unseren Glasplatten können wir also entweder eine Doppelseite (40x20 cm) oder zwei Einzelseiten entwerfen.
Nun werden die Glasplatten von Staub oder sonstigen Verschmutzungen gereinigt und getrocknet. Anschließend können wir die Glasplatten mit einer lichtundurchlässigen Farbschicht berollen.
Hierfür eignet sich Druckerschwärze, dunkle Acrylfarbe- oder Kollodium.
🙅Achtung:
Wir haben unseren ersten Versuch mit schwarzer Tiefdruckfarbe unternommen. Diese Farbe eignet sich leider nicht, denn sie ist sehr fettig und trocknet nicht auf dem Glasträger.
Schon beim Beschichten der Glasplatten lassen sich Schablonen o.Ä. verwenden, um Flächen auszusparen und entsprechende Effekte erzielen.
Nach dem Trocknen der schwarzen Farbschicht kann man mit verschiedenen Werkzeugen, zum Beispiel mit Holzstäbchen, Messer, Bürste oder Spachtel Graphiken in die Beschichtung einritzen.
Diese lässt sich mit etwas Übung ähnlich wie ein Fotogram im Fotolabor belichten und reproduzieren. Alle eingeritzten Linien werden dann schwarz auf dem Fotopapier erscheinen.
Man kann mit den angefertigten Glasvorlagen (Klischees) auch andere fotographische Vervielfältigungtechniken benutzen: wie zum Beispiel Siebdruck o.Ä.
Nach unserer Drucksession werdet ihr die Ergebnisse unserer Experimente mit der Glasklischeetechnik begutachten könne. Bis dahin!
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