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Drucken im Tiefdruckverfahren

- hier eine extrem kurze Einführung in die Grundschritte der Technik des Tiefdruckverfahrens.

Was wird benötigt:
- Vorbereitete Druckplatte (Kupfer, Kunststoff oder Saftkartons ovam.)
- Tiefdruckfarbe
- Spachtel
- Glasplatte oder beheizte Metallplatte
- Gaze
- Zeitungspapier
- Druckpresse
- geeignetes Papier
- Seife zum Putzen der Hände, der Platte uvam.


1.  Farbauftrag

Die Tiefdruckfarbe (hier auf Acrylbasis) - wird mit einer Plastikspachtel auf die Druckplatte aufgetragen. Das funktioniert am besten auf einer leicht geheizten  Metallplatte.

Danach wird die Farbe mit einem Stück Gaze (im Bild) kreisförmig in die Ritzen und Vertiefungen der Platte eingerieben.





















2. Polieren

Nun wird die überschüssige Farbe von der Oberfläche der Druckplatte abgewischt. Die Druckplatte wird mit Zeitungspapier o.ä. poliert.












Achtung: die Farbe soll nur von der Oberfläche verschwinden- aber in den eingravierten Ritzen bleiben!























3. Ausrichten der Platte

Die Druckplatte wird auf dem Tisch der Druckpresse ausgerichtet. Man soll die Position beachten, die der Druck am Ende auf dem Papier bekommen soll!
Zur Vergrößerung des Drucks der Walze auf unsere Druckplatte empfielt sich, eine millimeterstarke Unterlage aus Pappe, Metall oder Plastik (hier blau) unterzulegen.








(4. Anfeuchten des Büttenpapiers)

Da wir für unser Künstlerbuch kein Büttenpapier verwenden, können wir diesen Schritt auslassen.
Für andere Tiefdrucke muss das Büttenpapier angefeuchtet- und dadurch saugfähig gemacht werden.

 5. Positionierung des Papiers und der Walze

Nun wird unser Druckpapierin exakter Position auf die Druplatte gelegt.
Anschließend Bedecken wir Druckplatte und Papier mit einem Filz. Dieser dient zur Übertragung des Drucks der Walze, sowie zum Schutz des Papiers.












Der rote Hebel senkt die Walze der Druckpresse und bringt sie in Druckposition. 

 





















6. Dreh mal am Rad

Mit der ruhigen Hand eines Kapitäns wird die Walze durch die Drehbewegung am Steuerrad möglichst gleichmäßig über den Drucktisch (Druckplatte und Papier) gerollt.
Dadurch entsteht ein solcher Druck, dass die verbliebene Farbe aus den Ritzen auf das Papier gepresst wird.













Keine Sorge- beim ersten Druck verhält es sich oft wie beim ersten Pfannkuchen- d.h. er wird suboptimal. Nicht aufgeben und weiter probieren.
Nach ca. 2 bis 3 Drucken muss neue Farbe auf die Druckplatte aufgetragen werden!


7. Putzen und sauber machen

Tiefdruck kann eine ganz schöne Sauerei sein.
Nach dem Drucken sollte vor allem die Druckplatte (Saftkarton), die Unterlage unter der Druckerpresse, die Platte vom Farbauftrag, sämtliches Werkzeug, eure Hände und euer Gesicht gereinigt werden! 


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